Frohe Weihnachten!

24.Dezember 2010 (Sigi erzählt – mit einer kurzen Rückblende)

Es geht mir Riesenschritten aufwärts.

Mikesch ist sowieso Chef im Hause, schnurrt wie ein Weltmeister und hat keinerlei Probleme. Lina ist nicht mehr so extrem schreckhaft und liegt nun auch schon mal neben mir auf dem Sofa.

Sie haben heute Weihnachtsgeschenke bekommen, Spielbällchen, in die man reinkrallen kann und ein Kratzebrett mit „Tunnel“ – das habe ich mir allerdings genauso zum Geschenk gemacht, damit meine Möbel etwas länger halten.

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Es macht Spaß, den beiden beim Spielen zuzuschauen… ist genau so, wie man es in den „Simon`s Cat“- Videos sieht (siehe Link im Sideboard) und hat den gleichen Effekt: Lachen ist angesagt.

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22.Dezember 2010 – Rückblende

Erstmal Dankeschön für eure Kommis auf dem vorherigen Blog.

Die erste Nacht im neuen Heim ist überstanden – für alle gleichermaßen gut.

Um ein Uhr fielen mir dann endlich die Augen zu. Meine letzte Aktion war, Kater Mikesch zu erklären, dass ich mir mein „Fell“ selber putzen könne. Ich hatte mir das Sofa aufgeklappt und mich im Wohnzimmer zur Ruhe begeben. Bis dahin hatten mich die beiden gut in Gang gehalten. Lina hatte Durchfall bekommen, vermutlich aus Angst, und sich nicht getraut, an mir vorbei zum Klo zu laufen. So landete die Bescherung auf dem Teppich unter der Heizung. Gefressen haben sie aber gut, mit allen Vieren im Napf stehend und dann den leeren Napf unter den Küchenschrank schiebend. Mikesch sorgte dafür, dass die Grünlilie im Flur auf dem Boden zu stehen kam und er mit den Granulatkügelchen noch ein kleines Fußballspiel veranstalten konnte. Viele Topfpflanzen hatte ich schon umgestellt, um einesteils die Katzen, aber andererseits auch die Pflanzen zu schützen. Nicht mal eine Orchidee auf dem Fensterboard im Badezimmer ist vor einem Katzenkind sicher.

Als ich heute Morgen erwachte, lag der Chefkater neben meinem Kopfkissen und Lina unter dem Schaukelstuhl in einem Meter Entfernung. Ich hatte grade die Augen aufgeklappt, als das Telefon klingelte und sich die Katzennothilfe meldete um sich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen.

„Alles bestens…“ und ich machte mich ans Frühstück. Ziemlich ungewohnt, es ist mehr als ein Jahr her, dass mein alter Kater verstorben war und Jungkatzen… nun ja, Teddy war 16 Jahre alt geworden… ziemlich lange her also. Mikesch läuft wie ein Hund neben mir her, egal wohin. Meine Ma meinte, sie müsse sich auch erst wieder daran gewöhnen, einen Zuschauer beim Toilettengang zu haben.

Wir waren vormittags einkaufen. Lebensmittel und ein paar Tannenzweige für die Feiertage besorgen, Katzenfutter und -streu. Es schneit fein und feucht, die Straßen A….-glatt. Taschen in der Küche abstellen, inzwischen halb zwei. Alle hatten Hunger, Menschen und Katzen. Mikesch kontrollierte natürlich als erstes, ob wir nichts vergessen hätten. Nein, natürlich nicht, alles dabei: das Futter für Katzenkinder, dass wichtige Stoffe für das Wachstum enthält, Feuchtfutter, dass sie als kleinere Leckerei zwischendurch bekommen und Katzengras. Ich bin ganz zufrieden: Lina ist noch immer sehr zurückhaltend, aber gerade liegt auch sie neben meiner Ma auf dem Sofa und schläft relativ entspannt. Das wird schon werden.

Jedenfalls könnte auch ich dauernd losheulen, wenn ich in Linas Augen sehe. Und was Mikesch angeht: jau, Doc H. – das ist tatsächlich ein Womanizer. Ich wünsche euch einen schönen Mittwochabend!

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21.Dezember 2010 – Rückblende

Was es alles gibt… unfassbar vor allem, was es für Menschen gibt… in der hiesigen Zeitung stand heute etwas ganz besonders Schreckliches: letzte Woche fand man in den vereisten Wiesen vor der Stadt einen Karton.

Was war darin? Zwei etwa zwölf Wochen alte Kätzchen, genauer: ein Geschwisterpärchen. Beide an Leukose erkrankt.

Die Pflegestellen und Tierheime sind überfüllt mit Katzen und Gelder fehlen an allen Ecken.

Ich hab angerufen und nachgefragt… und einen Termin vereinbart… und bin abends hingefahren zur Notunterkunft, auf  dem Rücksitz vorsichtshalber den Transportkorb. Einfach unfassbar, wie viele Tiere in der Pflegestelle waren.

Beide sind nun bei mir. Für sechs Wochen zur Pflege und wenn es gut läuft, werden sie wohl auch bei mir bleiben. Der Kater ist ein munteres Kerlchen, das sofort schnurrenderweise und sehr ausführlich meine Wohnung inspiziert hat und gar nicht genug kriegen konnte von den Streicheleinheiten (den ersten Blumentopf hat er auch schon vom Regal gekickt). Seine Schwester ist total handscheu, zuckt zusammen, wenn ich sie anfassen will. Ich halte sie dann einen kleinen Moment fest und kraule sie zwischen den Ohren im Nacken, damit sie merkt, dass es auch gut sein kann, wenn Mensch sie anfasst.

Zwei sind gerettet – frohe Weihnachten euch Menschen in der Welt!

Und hier ist ein Bild von den beiden Süßen:

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c. Sigi

Frau-Mutter.com

Der Mamablog am Rande des Nervenzusammenbruchs. Lustiges, Informatives und viele Gewinnspiele rund um das Thema Familie. Immer mit einer Prise Ironie.